Bevor Gregor Thormann seine Lehre zum Destillateur begann, war er drei Jahre lang bei der Marine. Hier hat er seine Liebe zum Rum entdeckt. Die Frage, warum es keinen deutschen Rum gibt, beschäftigte ihn über seine Lehrjahre hinweg. Der Besuch einer Destille im Spreewald, die tatsächlich deutschen Rum herstellt, inspirierte Gregor Thormann schließlich dazu, einen deutschen Rum herauszubringen, der das traditionelle Herstellungsverfahren der Karibik mit deutscher Technologie vereint. Das Resultat war unser Grasbrook.
Der Namensgeber unseres Rums ist jener mystische Ort bei Hamburg, an dem sich in früheren Zeiten ein Hinrichtungsplatz für Seeräuber befand. Auch der sagenumwobene Klaus Störtebeker fand dort den Tod.
Unser Grasbrook vereint Aromen von Vanille und leichtem Karamell, gepaart mit tropischen Früchten und Lakritz. Der starke Rumeigengeschmack und der Geschmack von verbranntem Zucker, der die Zunge umschmeichelt, macht den Grasbrook so besonders und einzigartig.
Die Melasse stammt aus kleineren Fabriken in Nicaragua und Guatemala. Somit ist die Melasse noch reich an Aromen und natürlichen Bestandteilen. Bei der Gärung vertrauen wir auch auf die Hilfe von wilden Hefen. Diese produzieren zwar nicht so viel Alkohol wie Reinzuchthefen, jedoch mehr Aromen. Da die Bergstraße ein Weinanbaugebiet ist, tummeln sich hier sehr viele wilde Hefestämme in der Luft, die alle unterschiedliche Aromen mit in den Rum einbringen. Die Maische wird später mit einer Sekthefe übergeimpft, die dann die Ausbeute verbessert. Die Destillation geht sehr langsam vonstatten, um möglichst viele angenehme Aromen in das Destillat übergehen zu lassen.
Wir lagern den Grasbrook in unbenutzten amerikanischen Weißeichenfässern. Der Vorteil an amerikanischer Weißeiche ist, dass sie bis zu zehnmal mehr Vanillin beinhaltet als ihre europäischen Verwandten. Das Vanillin passt perfekt zum Geschmack unseres Rumdestillats. Dabei verwenden wir ausschließlich neue Fässer, um von den typischen Geschmacksstoffen der amerikanischen Weißeiche zu profitieren. Zugleich vermeiden wir so einen Fremdgeschmack durch andere Produkte, die ggf. vorher in dem Fass lagen. Wir toasten die Dauben mit sehr kleiner Flamme über einen längeren Zeitraum, anstatt das Fass mit großer Flamme kurz anzukokeln. Nur bei längerem Temperatureinfluss werden Vanillin und Saccharin, die für den süßlichen Toffeegeschmack sorgen, aufgespalten. Zudem gelangen so weniger Raucharomen in das Holz.